Als Hirntumor werden gutartige und bösartige Neubildungen des Zentralen Nervensystems bezeichnet. Diese können sowohl vor Ort im Hirn entstehen oder sich aus anderen Körperteilen ausgebreitet haben (Metastasen). Die Symptome variieren stark und hängen von der Lage des Tumors ab. Häufige Anzeichen sind Kopfschmerzen, Übelkeit, neurologische Ausfälle und Verhaltensänderungen.

Gliome sind eine heterogene Gruppe von primären Hirntumoren, die aus Gliazellen, den Stützzellen des zentralen Nervensystems, entstehen. Diese Tumoren sind in verschiedene Typen unterteilt, darunter Astrozytome, Oligodendrogliome und Ependymome. Besonders häufig ist das Glioblastom, das als die bösartigste Form gilt und mit einer schlechten Prognose verbunden ist. Die genaue Einteilung erfolgt nicht nur histologisch, sondern auch molekularpathologisch, was eine präzisere Planung der weiteren Therapie und eine bessere Einschätzung der Prognose ermöglicht. Die genaue Behandlung von Gliomen hängt vom Typ und Grad des Tumors ab. Sie reicht von chirurgischen Eingriffen zur Tumorentfernung über Strahlen- und Chemotherapie bis hin zu neueren zielgerichteten Therapien.

Bei zerebralen Metastasen handelt es sich um Absiedlungen von Tumoren, die außerhalb des Gehirns lokalisiert sind. Sie sind die häufigsten sekundären Hirntumore. Etwa ein Viertel aller Betroffenen mit einer Tumorerkrankung entwickelt Hirnmetastasen, darunter Lungen-, Brust- und Hautkrebs. Die Behandlung von zerebralen Metastasen hängt von verschiedenen Faktoren ab und umfasst die chirurgische Entfernung, Strahlentherapeutische Verfahren sowie Chemotherapie und zielgerichtete Verfahren und wird stets interdisziplinär erörtert.